05.04.2024

50 Jahre christlich-islamischer Dialog

Christlich-Islamisches Dialogforum Dortmund: Vortrag und Diskussion

Seit über 50 Jahren ist der Islam Teil der religiösen Landschaft in Deutschland. Immer noch kennen viele Menschen der Mehrheitsgesellschaft die religiösen Traditionen der Muslim*innen in der Nachbarschaft wenig und haben nicht einmal eine Moschee besucht; immer noch haben muslimische Menschen Berührungsängste mit Christ*innen oder Vorbehalte gegenüber dem Dialog. Seit den 1970er-Jahren schlossen sich Muslime und Christ*innen in Gesprächskreisen, Runden Tischen und anderen Dialoginitiativen zusammen. Einen Schub für den Dialog gab es nach dem schrecklichen Brandanschlag von Solingen 1991.

Auch in Dortmund haben sich muslimische und christliche Institutionen zum Dialogforum Dortmund zusammengeschlossen. Am Dienstag, 16. April, von 19 bis 20.30 Uhr lädt das Dialogforum ein zum Vortrag „50 Jahre christlich-islamischer Dialog: Eine Bilanz“ in der Evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche an der Markgrafenstraße 125. In seinem Vortrag legt Referent Dr. David Rüschenschmidt die Geschichte des Dialogs dar, berichtet über die Zusammenarbeit solcher Dialoggruppen und fasst zusammen, was sie angesichts der gesellschaftlichen Debatten bewirkt haben – und was nicht erreicht wurde. Anschließend unterhalten sich Mitglieder des Dialogforums mit dem Referenten über die Erfahrungen im christlich-islamischen Dialog in Dortmund. Anmeldungen erbeten unter rgv(at)ekkdo.de.

Dr. David Rüschenschmidt ist Historiker und Studienreferendar am Gymnasium Tecklenburg. Der Titel seiner Dissertation an der Universität Münster 2021 lautete: „Zwischen Kirchturm und Minarett – Der christlich-islamische Dialog seit 1973“.