Wer spendet, möchte sehen, was bewirkt wird – genau diesem Prinzip folgt das Dortmunder Spendenparlament Spendobel mit seinen jährlichen Projektrundfahrten. Auch in diesem Jahr konnten Fördernde und Engagierte wieder ganz konkret erfahren, wie ihre Unterstützung das Leben vieler Menschen in Dortmund positiv verändert.
An zwei Nachmittagen machten sich insgesamt fast 80 Spender*innen, Fördermitglieder und Interessierte auf den Weg zu Einrichtungen, die aktuell durch Spendobel unterstützt werden. Ziel: Vor Ort zu sehen, was mit ihrer Hilfe entstanden ist.
Die erste Projektrundfahrt startete am 6. Mai mit einem ganz besonderen Auftakt im Foyer des Reinoldinums: Rund 40 Gäste – Spender*innen, Fördermitglieder und Projektinteressierte – kamen dort zusammen, um sich gemeinsam auf den Tag einzustimmen. Hier wurden die Teilnehmenden zunächst in das erste Projekt „Ladies First“ eingeführt – mit einem eindrucksvollen Filmbeitrag aus der WDR-Lokalzeit: Empowerment für geflüchtete Mädchen und junge Frauen, die in Dortmund über eine Initiative von GrünBau neue Perspektiven finden. Nach diesem virtuellen Erlebnis machten sich die Teilnehmenden auf zu einer Bustour, die über den Werkhof in Dortmund-Derne bis nach Werl zum Ponyhof Hilbeck führte.
Auf dem Gelände des Werkhofs, einer Berufsbildungseinrichtung für Jugendliche wurde die Tourmitglieder bereits mit Spannung erwartet. Denn hier konnte gezeigt werden, wie mit Kreativität und Engagement Neues entsteht: Jugendliche haben gemeinsam mit Mitarbeitenden begonnen, ein tristes Außengelände in einen grünen Ort der Ruhe zu verwandeln. Und schon 10 Tage später konnten weitere Fortschritte bestaunt werden.
Die Weiterfahrt zur nächsten Station fühlte sich fast schon nach Ferienausflug an: Der Ponyhof Hilbeck, gelegen in einem kleinen Ort nahe Werl, direkt neben der Dorfkirche, umgeben von Weiden und Feldern ist ein Ort mit langer Tradition: Seit 45 Jahren erleben Kinder aus Dortmund hier unvergessliche Ferienfreizeiten. Dank Spendobels Förderung konnten nun dringend benötigte neue Matratzen angeschafft werden – für erholsamen Schlaf, neue Energie für die Abenteuer auf dem Land und dem Rücken der Ponys. Die Projektträgerin, die Ökumenische Dienstgruppe Martin Luther King e. V., gab den Gästen Einblicke in das Erleben der Freizeitkinder, die hier abseits von Fernsehen, Handys und belastetem Alltag den Bezug zur Natur und „ihrem Pony“ genießen lernen. Davon konnten sich auch einige der Spendobel-Teilnehmenden überzeugen: Vier mutige Menschen trauten sich auf die Pferde, um eine Runde auf dem Reitplatz zu drehen – unter wohlwollendem Applaus der anderen Gäste.
Mit vielen Eindrücken, persönlichen Gesprächen und Momenten der Begegnung ging die erste Projektrundfahrt zu Ende. Und eines wurde allen Beteiligten bewusst: Die Projekte, die Spendobel fördert, verändern Leben – nachhaltig, menschlich und mit Herz.
Zehn Tage später ging es erneut mit dem Bus auf Tour. Auch diese Rundfahrt führte zu drei Projekten – bei bestem Wetter und großem Interesse.
Grün statt grau
Wieder ging es zum Werkhof – Noch einmal wurde deutlich, was das Spendobel-Spendenprojekt bewirken konnte: Was früher ein trister Durchgang war, ist heute eine grüne Oase: Eine selbstgebaute Pergola spendet Schatten, zarte Pflänzchen ranken an Seilen nach oben, Hochbeete rahmen den Bereich ein. Bänke laden zum Sitzen, Plaudern oder einfach Ausruhen ein.
Gemeinschaftsgarten für Seniorinnen
Im Garten der Seniorenwohnanlage Fritz-Heuner-Heim hat sich viel getan: Bewohnerinnen, die früher eigene Gärten hatten, können nun wieder ihrer Leidenschaft nachgehen. Es wurde gepflanzt, gestaltet und gemeinsam geerntet. Am Besuchstag schien die Sonne, die Stimmung war heiter – und die Gäste wurden spontan zu einem Getränk eingeladen. Grillduft und Blumenaroma mischten sich zu einem rundum angenehmen Erlebnis.
CantaStrophe – Musik als Geschenk
Den Abschluss bildete ein Besuch bei CantaStrophe, einem Chor mit rund 50 Mitgliedern. Begrüßt wurden die Gäste mit Chorgesang und kleinen selbstgemachten Leckereien. Der Chor wird für seine sozialen Konzerte unterstützt – ob auf Palliativstationen, in Hospizen oder bei Veranstaltungen singen sie für den guten Zweck. Dass Spenden Freude machen – auch für die Gebenden – zeigte sich spätestens beim gemeinsamen Gesang zum Abschluss.
Die beiden Projektrundfahrten haben eindrucksvoll gezeigt, wie viel Engagement, Kreativität und Herzenswärme in den geförderten Projekten steckt. Wer spendet, möchte sehen, was bewegt wird – und genau das konnten alle Gäste vor Ort erleben.