12.09.2023

Fußball für Dialog, Verständnis und Gemeinsamkeit

Makkabi Dortmund gewann das 17. Fußballturnier der Religionen

Mit 5:0 siegte im Ehrenspiel des Fußballturniers der Religionen im Hoeschpark die jüdische Mannschaft Makkabi gegen den 1. FC Dialog, eine Mannschaft aus Imamen, einem Rabbiner und evangelischen Pfarrern. Bereits in der ersten Hälfte stand es 2:0. Obwohl Makkabi schon im Turnier am Nachmittag sechs Spiele je zehn Minuten bestritten hatte und das Turnier auch gewann, legte sie in den zweiten zehn Minuten gegen den 1. FC Dialog noch drei Tore nach.

Der 1. FC Dialog trug es mit Fassung, denn das Turnier von acht Teams aus Christentum, Judentum und Islam stand unter dem Motto: „Fußball verbindet! Über alle Grenzen von Religionen und Kulturen hinweggeht es um Respekt, Fairness und Toleranz“. Für den Trägerkreis des Fußballturniers der Religionen Dortmund ist das Turnier „ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Islamangst“. Es ist deutschlandweit einmalig. Der Deutsche Fußballbund (DFB) und die Pax Bank Köln haben es deshalb ausgezeichnet. Oberbürgermeister Thomas Westphal ist der Schirmherr.

Zum ersten Mal ein echtes Fußballturnier

Nach 17 Jahren war das Fußballturnier der Religionen mit acht Teams erstmals ein echtes Turnier. Im Turnier am Nachmittag spielten zwei Teams aus zwei Moscheevereinen, ein Team „Evangelisch“ mit Spielern aus den Gemeinden des Kirchenkreises Dortmund, Spieler*innen der Caritas, Spieler*innen der Neuapostolischen Kirche, das Team Makkabi und das Team „Katholisch“. Die katholische Mannschaft kommt aus der Gemeinde, in der der BVB gegründet wurde. Die Kicker der Dreifaltigkeitskirche zwischen Borsigplatz und Hoeschpark spielten deshalb auch in den Farben der Anfangsjahre der Borussia: in Blauweiß.

Turnier ist ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Islamangst

Den 1. FC Dialog, die Mannschaft aus Pfarrern und Imamen, bringt die Begeisterung für den Fußball zusammen. So etwas gibt es nur in Dortmund: Das Fußballturnier der Religionen ist deutschlandweit einmalig. Der Deutsche Fußballbund (DFB) und die Pax Bank Köln haben es deshalb ausgezeichnet. Oberbürgermeister Thomas Westphal ist der Schirmherr. Fußball verbindet! Über alle Grenzen von Religionen und Kulturen hinweggeht es um Respekt, Fairness und Toleranz. „Das Fußballturnier ist ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und Islamangst“, so der Trägerkreis des Fußballturniers der Religionen Dortmund. Deshalb fördert das Bundesprogramm „Weißt Du, wer ich bin“ die Veranstaltung.

Friedensgruß der Religionen

Vor dem Ehrenspiel sprachen Superintendentin Heike Proske, Imam Ahmad Aweimer vom Rat der Muslimischen Gemeinden und Rabbiner Avigdor Nosikov, Jüdische Kultusgemeinde Dortmund einen Friedensgruß der Religionen sprechen.

Beitrag zur Verständigung und ein friedvolles Miteinander

Für Superintendentin Heike Proske ist das Turnier ein besonderes Ereignis, ein tolles Fest, ein echter Beitrag zu Verständigung und für ein friedvolles Miteinander. Es zeige Dortmund in all seiner Vielfalt und Buntheit. „Wo wir uns aktiv dafür einsetzen, Barrieren von Religion, Kultur, Sprache, Geschmack oder Musik zu überwinden, lernen wir im Alltag, gemeinsam zu leben, voller Respekt, zum Abbau von Vorurteilen, zum Blick in die Zukunft für ein tolerantes, internationales, nachbarschaftliches und vertrauensvolles Miteinander“.

Eines der wichtigsten Fußballspiele in der Stadt

„Ich ziehe meinen Hut. Bei dem Wetter solche Spiele zu machen“, staunte Oberbürgermeister Thomas Westphal am Ende des Turniers. „Es ist eines der wichtigsten Fußballturniere, die es in dieser Stadt gibt“, so Westphal. „Denn hier geht es nicht um Geld, wie es sonst immer der Fall ist, wenn es um Fußball geht. Sondern hier geht es um Dialog und Verständnis, um Gemeinsamkeit“, erklärte der Schirmherr. „Deshalb ist dies das größte und schönste Fußballturnier, das wir haben. Und das ist alles das Ergebnis von den Menschen, die hier sind und das auf die Beine gestellt haben. Großes Dankeschön von meiner Seite im Namen der ganzen Stadt“, freute sich der Oberbürgermeister.

Buntes Programm auf dem Platz der Begegnung

Neben der sportlichen Begegnung gab es ab 14 Uhr auf dem „Platz der Begegnung“ türkisches Essen, gegen die Hitze Wasser von DEW21, ein Familiencafé und Musik. Für Kinder und Jugendliche boten sich Spiel- und Sportmöglichkeiten mit dem Dortmunder Fanprojekt sowie nicht zuletzt eine Chill-Zone für junge Erwachsene mit XXL-Tischkicker und Smoothie-Rad. Im „Pavillon der Religionen“ konnten sich die Besucher*innen über den Interreligiösen Dialog informieren und Jugendliche bei einer pfiffigen Rallye zum Thema mitmachen. Das Geschehen auf dem Platz wurde live moderiert vom BVB-Experten Gerd Kolbe und Stefan Hoffmann von Radio 91,2.
 

Foto: Stephan Schütze
Der 1. FC Dialog und das siegreiche Team Makkabi nach der Siegerehrung mit Oberbürgermeister Thomas Westphal (Mitte).
Foto: Stephan Schütze