Bereits zum zweiten Mal wurde der Evangelische Kirchenkreis Dortmund jetzt mit dem bundesweiten evangelischen Gütesiegel Familienorientierung zertifiziert. Seit vier Jahren ermutigt und unterstützt das Siegel Träger, Einrichtungen und Dienste, ihre Personalpolitik familienorientiert weiterzuentwickeln und nach innen und außen sichtbar zu machen, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland in Hannover und Berlin mitteilten. Insgesamt wurden bundesweit 17 Träger aus Kirche und Diakonie zertifiziert.
„Mit dem Gütesiegel haben wir ein Instrument entwickelt, um Familienfreundlichkeit strategisch und strukturell in der Personalpolitik evangelischer und diakonischer Einrichtungen und Dienste zu verankern“, sagte Maria Loheide, Diakonie-Vorständin Sozialpolitik. In Dortmund freilich gibt es nicht mehr viel zu verankern, wie aus dem Abschlussbericht des Audits klar hervorgeht: „Familienorientierung ist hier nicht ein Programm, das notwendigerweise abgespult wird, sondern gelebter Alltag“, heißt es darin. „Eine wichtige Position nimmt auch der Arbeitsbereich Gesundheit ein. Die unterstützenden Angebote und die wertschätzenden, hilfreichen Gespräche gehen weit über die geplanten und verschriftlichten Maßnahmen hinaus. Die MAV (Mitarbeitendenvertretung, die Red.) nimmt ihre Verantwortung sehr ernst und ist lebendiger und wichtiger Teil dieser Gemeinschaft. Familienorientierung wird auch in diesem Kreis sehr wertgeschätzt und unterstützt. In allen Gesprächen während des Audits wurde die gegenseitige Wertschätzung deutlich.“
An anderer Stelle des Abschlussberichtes heißt es: „Der evangelische Kirchenkreis Dortmund ist ein sehr großer, weitverzweigter Kirchenkreis. Die Aufgaben, ganz besonders im Bereich der Kommunikation, die daraus entstehen, werden hier vorbildlich gelöst und es wird stets an einer Verbesserung gearbeitet. Wenn man diesen Kirchenkreis mit einem Motto überschreiben müsste, dann würde es heißen ‚Auf die Haltung kommt es an‘. Die Bedeutung der persönlichen ‚Haltung‘ war Bestandteil in allen geführten Gesprächen. Wertschätzende Kommunikation auf allen Ebenen ist ein wesentlicher Teil der familienorientierten Arbeit, aber auch der Arbeit insgesamt. Die Menschen, die hier arbeiten, tragen den Kirchenkreis und werden bei den Aufgaben durch die familienorientierten Angebote unterstützt.“
Von Josephine Teske, Schirmherrin des Gütesiegels und Mitglied des Rates der EKD, hieß es: „Die Kirche setzt sich für Familien in ihrer Vielfältigkeit ein. Das Gütesiegel unterstreicht, dass dies auch für die kirchliche Arbeitswelt gilt.“ Den Angaben zufolge sind mittlerweile 62 Träger, Einrichtungen und Dienste mit dem Siegel zertifiziert.
Der Abschlussbericht des Audits
„Der evangelische Kirchenkreis Dortmund ist ein sehr großer, weitverzweigter Kirchenkreis. Die Aufgaben, ganz besonders im Bereich der Kommunikation, die daraus entstehen, werden hier vorbildlich gelöst und es wird stets an einer Verbesserung gearbeitet. Wenn ich diesen Kirchenkreis mit einem Motto überschreiben müsste, dann würde es heißen „Auf die Haltung kommt es an“. Die Bedeutung der persönlichen „Haltung“ war Bestandteil in allen geführten Gesprächen. Wertschätzende Kommunikation auf allen Ebenen ist ein wesentlicher Teil der familienorientierten Arbeit, aber auch der Arbeit insgesamt. Die Menschen, die hier arbeiten, tragen den Kirchenkreis und werden bei den Aufgaben durch die familienorientierten Angebote unterstützt.
Familienorientierung ist hier nicht ein Programm, das notwendigerweise abgespult wird, sondern gelebter Alltag. Eine wichtige Position nimmt auch der Arbeitsbereich Gesundheit ein. Die unterstützenden Angebote und die wertschätzenden, hilfreichen Gespräche gehen weit über die geplanten und verschriftlichten Maßnahmen hinaus. Die MAV nimmt ihre Verantwortung sehr ernst und ist lebendiger und wichtiger Teil dieser Gemeinschaft. Die Familienorientierung wird auch in diesem Kreis sehr wertgeschätzt und unterstützt. In allen Gesprächen, während des Audits, wurde die gegenseitige Wertschätzung deutlich. In dem gesamten Prozess ist es, vor allem der obersten Leitungsebene wichtig, den Menschen Verantwortung zu übertragen, Ihnen Vertrauen zu geben, Fehler zuzulassen und Weiterentwicklung zu ermöglichen. Zufriedene Mitarbeiter*Innen sind gewünscht und das Ziel aller Bemühungen.
Dies zeigt sich unter anderem daran, dass schon in den Stellenausschreibungen auf die Familienorientierung hingewiesen wird. Das Gütesiegel wird auf diesem Weg als hilfreich und unterstützend empfunden. Die Maßnahmen werden genutzt und im Alltag angepasst und verändert. So wurde eine Maßnahme eingestellt und eine neue dafür aufgenommen. Es ist zu bemerken, dass es nur Kleinigkeiten gibt, die Mitarbeitende verändern möchten. Diese Wünsche können meistens sofort umgesetzt werden.
Ein Zeichen für die gelungene Umsetzung der Maßnahmen ist, dass die Gleichstellungsbeauftragte, als neue Verantwortliche für die Familienorientierung, schon kurz nach Beginn der Beschäftigung die Fortführung übernehmen konnte und die Rezertifizierung dadurch ermöglicht hat. Eine kleine Herausforderung sind die strukturellen Probleme auf der mittleren Leitungsebene, die in jedem Gespräch erwähnt wurden. Allerdings ist das Problem bekannt, wird benannt und Anstrengungen unternommen, um hilfreich zu unterstützen (z. B. durch gezielte Fortbildungen) und einen Veränderungsprozess einzuleiten.
Die Familienorientierung ist ein ständiger Prozess und dem Wandel unterworfen. Dieser Wandel ist eine Aufgabe, dem sich der Kirchenkreis stellt. Trotz der Verschiedenheit der geführten Gespräche, war deutlich der „rote Faden“ wahrzunehmen, der sich durch alle Gespräche gezogen hat. Außerdem wurde deutlich, dass es viel mehr familienorientierte Angebote gibt. Ich bedanke mich, für die sehr vertrauensvollen Gespräche und Diskussionen. Mein besonderer Dank gilt der Gleichstellungsbeauftragten, die diese beiden Tage sehr gut vorbereitet, strukturiert und unterstützt hat. Ich wünsche dem Evangelischen Kirchenkreis Dortmund viel Erfolg und Gottes Segen auf dem weiteren Weg.“