29.09.2025

1:0 für den Dialog

Kicken für die interreligiöse Verständigung

Von Erik Benger

Am letzten Sonntag im September fand im Hoeschpark in Dortmund ein ganz besonderes Fußballturnier statt: das Fußballturnier der Religionen. Unter dem Motto „Anstoß zum Dialog“ spielten die verschiedenen Mannschaften um die begehrte Siegestrophäe. Doch gewonnen haben am Ende alle, denn das Fußballturnier soll verbinden, Trennendes überwinden und die abrahamitischen Religionen näher zueinander bringen. „Das Fußballturnier hat eine noch höhere Bedeutung als früher. Alle Beteiligten wollen gemeinsam auftreten und ein Zeichen setzen, trotz Meinungsverschiedenheiten“, so Pfarrer Friedrich Stiller vom Organisationsteam des Fußballturniers. Das Turnier soll einen Dialog ermöglichen, und das schon seit fast 20 Jahren.

Dieses Jahr traten zehn Mannschaften gegeneinander an. Dabei besonders hervorzuheben ist wie jedes Jahr der 1. FC Dialog, denn dieses Team verkörpert den Gedanken des Turniers: Menschen aus drei Religionen spielen gemeinsam als Team.

Am Rande des Fußballturniers gab es noch ein Rahmenprogramm oberhalb des Spielfelds. Mit türkischem Essen, Kaffee und Kuchen sowie Aktivitäten für die kleinsten Fußballbegeisterten. „Das Turnier ist gut besucht und es herrscht ein entspanntes, buntes Treiben“, so Simone Esken vom Organisationsteam des Turniers. Außerdem fand auch ein Kinderfußballturnier statt.

Die Moderation für das Turnier der Großen übernahmen Gerd Kolbe und Bruno Knust. Auf die Frage, wie sich die Spieler*innen machen, erwiderte Gerd Kolbe: „Ich bin sehr erstaunt, alle Mannschaften sind gut dabei, läuferisch sehr stark, auch technisch gut, also insgesamt haben wir zehn Mannschaften und wir sehen ein Turnier auf einem sehr ansprechenden Niveau.“

Vor der Siegerehrung wurden der Friedensgruß der Religionen sowie die Dortmunder Selbstverpflichtung von Vertreter*innen der drei Religionen verlesen, darunter auch die Dortmunder Superintendentin Heike Proske. Im Anschluss überreichte Bürgermeister Norbert Schilff die Trophäen. Der Sieger des Turniers war das Makkabi-Team (das Team besteht aus den Freizeitkickern des jüdischen Sport-Vereins Makkabi), den 2. Platz belegte das Evangelische Team (bestehend aus Fußballbegeisterten der 24 Evangelischen Kirchengemeinden Dortmunds). Mit Blick auf die Siegerehrung sagte Friedrich Stiller: „Egal wer gewinnt, es steht immer 1:0 für den Dialog.“

Foto: Stephan Schütze
Zehn Teams spielten im Fußballturnier der Religionen im Hoeschpark.
Foto: Stephan Schütze