Von Sabine Breithaupt-Schlak
Stolz trägt der sechsjährige David seine Taufkerze zum Altar. Kreuz, Herz und Anker sind auf der dicken Wachskerze abgebildet. Die Mutter erklärt ihrem Sohn, was die Zeichen bedeuten: Das Kreuz steht für Jesus, das Herz für die Liebe und der Anker trägt die Hoffnung. So wie David und seine Mutter waren viele Familien der Einladung der Kirchengemeinde Berghofen zum Tauferinnerungsgottesdienst gefolgt. Besonders eingeladen waren die Kinder und Erwachsenen, die 2019 und 2020 ihre Taufe gefeiert haben. Die meisten Kinder waren vor drei oder vier Jahren noch zu klein, um sich an die Taufe zu erinnern.
Am 19. Februar 2023 waren sie es nicht mehr. Und so war schnell mit den Kindern gemeinsam gesammelt, was es braucht für die Taufe: das Essen, sagte Stella und Pia wusste, dass das Wasser zur Taufe dazu gehört. Jonas hielt den Pfarrer für besonders wichtig und Mats meinte, dass vor allem auch ein Täufling dabei sein müsste. Die getauften Kinder durften ihren Fisch von der Säule mitnehmen und bekamen von Pfarrerin Sabine Breithaupt-Schlak und Pfarrer Frank Thomaschewski das Kreuz mit Wasser als Tauferinnerung auf die Stirn gezeichnet. Nach der Melodie von „Oh, when the saints“ stimmten alle fröhlich das Lied „Ich bin getauft, es gilt dein Ja“ an. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Kinder mit Menschen aus dem Kinder- und Jugendausschuss noch Fische und Schlüsselanhänger basteln, während die Erwachsenen bei Kaffee und Gebäck miteinander im Kirchraum ins Gespräch kamen.
Schön war's, eine tolle Idee - so die Rückmeldungen der Familien und der Eindruck der Verantwortlichen aus der Gemeinde. Und die Mutter des sechsjährigen David fragte, wann denn die Tauferinnerungsfeier für den vierjährigen jüngeren Bruder Niklas stattfinden würde. Sie wolle sich den Termin schon jetzt notieren. So wie Wasser seinen ganz eigenen Geschmack entfalten kann, so kann auch Kirche nach Zukunft schmecken. Diese Erfahrung durften Menschen am Sonntag machen.