08.06.2013 // Kirchenkreis DoMiNo

Synode tagte zum letzten Mal

Feierstimmung war zu spüren und bei manchen vielleicht auch etwas Wehmut, als 73 Synodale aus zwölf Gemeinden zur letzten Synode des Kirchenkreises DoMiNo zusammenkamen.

Feierstimmung war zu spüren und bei manchen vielleicht auch etwas Wehmut, als am 8. Juni 2013 73 Vertreterinnern und Vertreter aus zwölf Kirchengemeinden zu der letzten Synode des evangelischen Kirchenkreises Dortmund-Mitte-Nordost zusammenkamen. Anfang des nächsten Jahres werden sich die drei Dortmunder Kirchenkreise und der Lüner Kirchenkreis vereinigen.

Auf elf Jahre gemeinsame Geschichte blickte bei der Synode im Nicolai-Gemeindehaus Superintendent Paul-Gerhard Stamm zurück. Seit der Gründung des Kirchenkreises im Jahr 2002, entstanden aus einer Fusion der damaligen Kirchenkreise Dortmund-Mitte und Dortmund-Nordost, steht er dem Kirchenkreis als Erster unter Gleichen vor.

„Wenn es ein Wort gibt, was die Entwicklung des Kirchenkreises in den vergangen elf Jahren präzise beschreibt, dann ist es sicher das Wort `Umbau´“, so Stamm. Neben den strukturellen Veränderungen in den Gemeinden – aus 22 Gemeinden wurden zwölf, aus 42 Pfarrstellen wurden 32 – konnte die Stadtkirchenarbeit an St. Petri und an St. Reinoldi deutlich weiterentwickelt werden.

„Die Gottesdienste mit wunderbarer musikalischer Begleitung sind überdurchschnittlich gut besucht. Die Predigtreihen und die Kirchenmusik an St. Reinoldi haben Ausstrahlungskraft über Dortmund hinaus.“ Hier zeige sich, so Stamm, „in besonders erfreulicher Weise, dass wir keinesfalls nur abgebaut, sondern auch aufgebaut und neue Akzente gesetzt haben.“ Mit Blick auf das Jahr 2014 konnte Stamm ankündigen, dass der neue Kirchenkreis finanziell  „gut aufgestellt“ sein wird.

Neben dem Rückblick gab es auf der Synode auch den Blick nach vorn. So begrüßte die Synode die „Hauptvorlage“ der Landeskirche „Familie heute“.  „Erfreulicherweise“ würde hier von einem „weiten Familienbegriff“ ausgegangen.

"Kinder", so Jürgen Krinke von der evangelischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen, "sind das konstitutive Element der Familie." Nicht nur die Ehe, sondern auch unverheiratete Paare und Lebensgemeinschaften mit gemeinsamen Kind, die Ein-Elternfamilie, Stief-, Patchwork- oder Fortsetzungsfamilien will die Evangelische Kirche deshalb unter Familie begreifen. 

Die Synodalen sind der Auffassung, dass der Politik eine wichtige Rolle zukommt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Kritisiert wurde, dass das Kindergeld armen Kindern, deren Eltern ALG II empfangen, nicht zu Gute kommt.

Die Synode verabschiedete einen Beschluss zum Thema „Patenamt“, der den veränderten Lebensbedingungen entspricht. In ihm wird die Landeskirche zu einer Änderung der Kirchenordnung aufgefordert. Nach Meinung der Synodalen reicht es aus, wenn ein Pate oder eine Patin der Evangelischen Kirche angehört. Daneben können weitere Paten zugelassen werden.

Auf der Synode stellte sich Pfarrer Valens Karangwa von der Presbyterianischen Kirche Ruandas vor. Karangwa ist seit kurzem in den Dortmunder Kirchenkreisen tätig. Gerd Plobner, Ökumenereferent der Vereinigten Kirchenkreise, freute sich über das "große Glück" eine "authentische Stimme Afrikas" als Ökumenischen Mitarbeiter begrüßen zu können. Karangwa wird für mindestens drei Jahre in Dortmund bleiben.

Zum letzten Mal tagte die Synode des Kirchenkreises Dortmund-Mitte-Nordost. Zum 1. Januar2014 vereinigen sich die drei Dortmunder und der Lüner Kirchenkreis zum Kirchenkreis Dortmund. Foto: Stephan Schütze