12.09.2025

Spendobel unterstützt elf Projekte für ein Jahr

Dortmunder Spendenparlament stellt die Weichen für 2026 und wird e. V.

Es ist ein fester Termin im Kalender vieler engagierter Dortmunder*innen: Bei der Spendobel-Präsidiumssitzung Anfang September treffen sich alljährlich Menschen, die soziale Projekte entwickeln und sie finanziell unterstützen, und die den aktuellen Slogan „Ohne Du kein DO“ nicht nur in Wahlkampfzeiten mit Leben füllen. Einmal im Jahr wird dann das Rathaus auf Einladung der Spendobel-Präsidentin Christiane Wurst und ihrer Geschäftsführerin Heike Dahlheimer zu einem „Schaufenster sozialen Engagements“, und das Präsidium stellt die Weichen für das folgende Jahr, indem es Projekte auswählt, die in den kommenden zwölf Monaten unterstützt werden.

15 soziale Projekte, von der Erziehungsberatung bis zum Kinderhospiz, stellten sich im festlich geschmückten Rathaus den mehr als 100 Gästen vor – in lebendigen Präsentationen und mit jeweils zwei Minuten Redezeit. Zehn von ihnen wurden schließlich ausgewählt. „Das war keine leichte Entscheidung angesichts der Vielfalt und des großen Engagements“, lobt Heike Dahlheimer ausdrücklich alle Initiativen, die sich zur Wahl stellten und die durch ihr Tun das Leben in Dortmund bereichern.

Beeindruckende 130.726,71 Euro wurden im zu Ende gehenden Förderzeitraum an die elf Projekte des Vorjahres ausgezahlt – Geld, das wieder einmal durch Privatpersonen und Firmen, Institutionen und Stiftungen, durch Serviceclubs und bei Aktionen zusammenkam. „Schon zum sechsten Mal in Folge konnten die Spendenziele der einzelnen Projekte zu 100 Prozent erreicht werden“, zeigt sich Präsidentin Christiane Wurst erfreut und zu Recht auch ein wenig stolz mit Blick auf die Spendenentwicklung der vergangenen Jahre.

Ein wichtiger Aspekt, der wohl zu dieser Erfolgsgeschichte beiträgt, ist die Transparenz, für die das Spendobel-Präsidium immer wieder sorgt. Sie organisieren z. B. Rundfahrten zu den Projekten, bei denen sich die Spender*innen von der Sinnhaftigkeit der geförderten Arbeit mit eigenen Augen überzeugen können. So wurde auf der Parlamentssitzung im Zuge des Rechenschaftsberichtes auch eine wichtige Veränderung bekannt gegeben: Spendobel, bislang in Trägerschaft der Evangelischen Kirche Dortmund, wird im kommenden Jahr als gemeinnütziger Verein weitergeführt: „Durch die neue Rechtsform rückt der Spendobel e. V. noch weiter in die Mitte der Stadtgesellschaft, wo wir effektiv schon heute aufgestellt sind“, betonen Superintendentin Heike Proske und Präsidiumsmitglied Roland Bracht. Dies bedeutet aber auch, dass die administrative Arbeit von Spendobel in Zukunft auf die finanzielle Unterstützung von Förderer*innen angewiesen sein wird.

Blumen und lang anhaltenden Applaus gab es für Annette Stoltefuss-Schulz: Mit spürbarer Dankbarkeit und Anerkennung für ihr jahrelanges, engagiertes Wirken wurde sie aus dem Präsidium verabschiedet, bevor schließlich Präsidentin Christiane Wurst das Wahlergebnis verkünden konnte: Zehn Projekte werden gefördert, ein elftes – und das ist ein absolutes Novum – überzeugte einen Einzelspender bei der Präsentation derart, dass er spontan die komplette Finanzierung zusicherte.

Unterstützt werden künftig

  1. GrünBau – Lernbrücke für Kinder ohne Schulplatz
  2. Crocodile e. V. – Sister*Power Gemeinsam gegen Gewalt gegen Frauen
  3. Wichern-Wohnungslosenzentrum – Hilfe, die ankommt: Mobile medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen
  4. Dortmunder Mitternachtsmission – Hilfe für Kinder und Jugendliche in der Prostitution
  5. Deutsche Kinderhospiz – Sommerfreizeit für Geschwisterkinder in Niebüll
  6. Frauenübernachtungsstelle – Kochpioniere: Geflüchtete Frauen kochen für wohnungslose Frauen
  7. KuMuLi Klinikum Dortmund – Kunst, Musik + Literatur im Klinikum Do.
  8. Jüdische Kultusgemeinde Dortmund – Kein Bammel – Engagiert gegen Antisemitismus
  9. Kinderschutzbund Dortmund – Familienpatenschaften
  10. VfL Hörde e. V. – VfL Hörde wird noch bunter

Alle Projekte stehen auch auf

wo man auch online spenden kann.

Foto: Stephan Schütze
Das Spendobel-Präsidium und die Geschäftsführung dankten Annette Stoltefuss-Schulz (3.v.l.) zum Abschied für ihr jahrelanges, engagiertes Wirken.
Foto: Stephan Schütze