Das Ambulanzboot, seit 2011 im Einsatz auf Kongo und Ubangi, hat im Förderzeitraum Juni 2022 bis Mai 2025 ein herausragendes Kapitel geschrieben. Gemeinsam mit der Eglise du Christ au Congo (CDCC) konnte der Evangelische Kirchenkreis Dortmund dank der Förderung der Else Kröner-Fresenius-Stiftung 20 geplante Einsätze im schwer zugänglichen Ngiri-Reservat erfolgreich realisieren.
Beeindruckende Bilanz
- 18.432 Patientinnen und Patienten wurden medizinisch versorgt
- 1.366 Operationen, darunter 111 Fisteloperationen im Krankenhaus Bolenge
- 2.224 augenärztliche Behandlungen
- 51 Geburten begleitet, davon 6 Kaiserschnitte
- 1.748 HIV-Tests durchgeführt
- 27.627 Beratungen zur Familienplanung
Flexible Hilfe in Krisen
Das Projekt bewies außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit:
- Nach den schweren Überschwemmungen 2022/23 und 2023/24 wurden Gesundheitsstationen mit Medikamenten und Matratzen unterstützt.
- Während der Mpox-Epidemie 2024 erreichte eine Aufklärungskampagne 1.930 Menschen in 24 Gemeinden.
Infrastruktur nachhaltig gestärkt
- 36 Gesundheitsstationen wurden regelmäßig mit Medikamenten und Ausstattung versorgt.
- Zwei PAUL-Wasserfilteranlagen wurden installiert.
- Das Krankenhaus Bolenge erhielt 25 neue Matratzen.
Herausforderungen gemeistert
Naturgefahren wie Treibgut, Überschwemmungen und Stürme, ebenso Epidemien wie Mpox oder Masern stellten das Projekt vor große Herausforderungen. Dank guter Vorbereitung, Teamarbeit und kontinuierlicher Anpassung konnte die Versorgung dennoch zuverlässig gewährleistet werden.
Nachhaltigkeit und Zukunft
Eine externe Evaluation bestätigt: Das Ambulanzboot senkt nachweislich Säuglings- und Müttersterblichkeit und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung im Ngiri-Reservat. Allerdings: Nach Auslaufen der Förderung wären mit den derzeitigen Spenden nur 3 statt 6 Touren jährlich möglich. Um das erreichte Versorgungsniveau zu sichern, werden dringend neue Finanzierungspartner gesucht.
„Das Ambulanzboot ist für die Menschen am Fluss ein Segen, der Leben rettet“, betont Heike Proske, Superintendentin des Kirchenkreises Dortmund. „Damit diese Hilfe nicht abreißt, brauchen wir auch in Zukunft starke Unterstützerinnen und Unterstützer. “
Weitere Informationen unter www.ambulanzboot.de