Sie begleiten Kinder nach einem Gewaltverbrechen in der eigenen Familie, sie überbringen Todesnachrichten und stützen Angehörige, wenn etwas Schlimmes passiert ist: Die 117 ehrenamtlichen Notfallseelsorger*innen in Dortmund sind fast täglich mit Leid und Trauer konfrontiert: 290 Einsätze gab es für sie im vergangenen Jahr, im Schnitt sechs pro Woche, in denen etwa 1000 Personen seelsorgerisch begleitet wurden – manchmal liefen drei Einsätze parallel.
So gab es 151 häusliche Todesfälle zu begleiten, 26-mal musste eine Todesnachricht überbracht werden, weitere 15-mal ging es um den Tod oder eine schwere Verletzung eines Kindes. Allein 42 Suizide erforderten ihre Begleitung, und 18-mal war ein Gewaltverbrechen Auslöser für den Notfallseelsorge-Einsatz. Und die Zahlen steigen.
Zum Glück gibt es immer auch Menschen, die diesen schweren Dienst zu leisten bereit sind: Gerade haben der evangelische Kirchenkreis und das katholische Dekanat Dortmund in einem gemeinsamen Gottesdienst 16 neue ehrenamtliche Notfallseelsorger*innen in den Dienst der ökumenischen Notfallseelsorge entsandt. Eine von ihnen wird in Menden tätig sein, alle anderen in Dortmund.
Die 16 „Neuen“ haben eine 120-stündige Ausbildung durchlaufen, in der sie sich unter anderem mit Tod und Trauer, Kommunikation, Suizid, Gefahrenabwehr, Einsatzabläufen, mit psychischen Erkrankungen, rechtlichen und ganz praktischen Fragen, aber auch mit sich selbst und ihrer eigenen Person beschäftigt haben.
Neuer Ausbildungskurs
Der nächste Ausbildungskurs in Dortmund startet im Januar 2026 und wird vom
- 17. Januar bis zum 16. Juli an
Samstagen (10–17 Uhr) und
Donnerstagen (18–21.30 Uhr) stattfinden.
Informationen
Weiteres dazu gibt es bei
- Pfarrer Hendrik Münz,
E-Mail: hendrik.muenz(at)ekkdo.de,
Telefon 0231 22962-4 97 sowie unter - notfallseelsorge.ekvw.net/engagement/ausbildung bzw.
- www.notfallseelsorge-dortmund.de