09.02.2023

"Unser Dorf gibt es nicht mehr..."

Wir halten den Kontakt zu unseren muslimischen Freund*innen und Partner*innen - Gebet für die Opfer des Erdbebens in Syrien und in der Türkei.

„Meine Mama ist im Erdbebengebiet. Unser Dorf gibt es nicht mehr …“

Wer Freund*innen, Kolleg*innen oder Bekannte hat, deren Familie aus Syrien oder der Türkei stammen, ringt in diesen Stunden der Not vermutlich immer wieder um Worte. Mehr als 17.000 Menschenleben hat das Erdbeben nun schon gekostet (Stand Donnerstagnachmittag, 9. Februar 2023, Quelle: Tagesschau online). Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder haben ihr Zuhause verloren. Ganze Städte liegen in Schutt und Asche, Dörfer wie das oben genannte in der türkischen Provinz Malatya existieren nicht mehr.

Die Hilfsbereitschaft und Anteilnahme auch bei uns in Dortmund ist groß. Menschen sammeln, spenden Geld und schicken Hilfsgüter in die Erdbebengebiete; vor Ort hilft u.a. die Diakonie Katastrophenhilfe dabei, die Überlebenden zu versorgen. Freiwillige des Technischen Hilfswerks und anderer Organisationen sind im Einsatz und suchen seit Tagen unter den Trümmern nach Überlebenden, auch wenn die Hoffnung auf weitere Rettung mit jeder Stunde sinkt.

Für die meisten von uns gibt es wenig „zu tun“, doch wir versuchen, unseren muslimischen Partner*innen hier in Dortmund zur Seite zu stehen. Vertreter*innen des Kirchenkreises halten den Kontakt und drücken so unsere Anteilnahme aus.

Unsere Trauer und Ängste sowie Leid und Ohnmacht können und wollen wir vor Gott bringen – ein Gebet haben wir dafür ausgesucht und veröffentlichen es hier an dieser Stelle – weiteres Material, zum Beispiel auch für ein Fürbittengebet am kommenden Sonntag, gibt es unter https://www.oikos-institut.de/fuerbittengebet-fuer-erdbebenopfer/

 

Gütiger Gott,

wir beten für die Menschen in der Türkei und Syrien, die von den schrecklichen Erdbeben betroffen sind.

Wir beten für alle, die gestorben sind, die verletzt wurden, die ihre Liebsten verloren haben.

Schenke denen Trost und Kraft, die verzweifelt sind, und gib ihnen Hoffnung in ihrer Not.

Steh ihnen mit deiner Liebe und deinem Mitgefühl bei und hilf ihnen, ihr Leben wieder aufzubauen.

Wir beten für die Rettungskräfte, die unermüdlich arbeiten, um Überlebende zu finden und denen zu helfen, die noch in Not sind.

Bitte gib du ihnen die nötige Stärke und Ausdauer, um ihre Arbeit erfolgreich zu machen.

Wir beten für die Angehörigen, auch hier in Dortmund, Lünen und Selm, die um Familienmitglieder trauern oder noch nicht wissen, was aus ihnen geworden ist.

Bitte halte die Menschen in diesen schwierigen Zeiten mit deiner unendlichen Gnade und Barmherzigkeit.

Amen.

Quelle: Tagesschau
Quelle: Tagesschau